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Die Entstehung der Insel Rügen
- Geologie Rügens -
Von der Eiszeit bis zum Badestrand
Die Kreidezeit

Der große Superkontinent Pangäa ist vor etwa 150 Millionen Jahren auseinandergebrochen und die Kontinentalteile formierten sich neu auf der Erde.

Die Dinosaurier beherrschten noch die Erde. Das Klima war wesentlich wärmer, die Pole eisfrei und der Meeresspiegel dementsprechend wesentlich höher.

Von Schweden im Norden bis an die Alpen im Süden erstreckte sich durch den hohen Wasserspiegel ein flaches Schelfmeer mit Wassertiefen zwischen 150 bis 350 Metern.

Hier lag zwischen dem Arkona Block im Norden und dem südlichen Grimmener Wall die durch tektonische Erdbewegungen entstandene Rügener Senke, die man wohl als Wiege der Insel Rügen bezeichnen kann.

In der letzten Zeitstufe der Oberkreide, im Zeitraum vor 70 bis 65 Millionen Jahren erlebte das Schelfmeer eine tektonische Ruhepause mit idealen Bedingungen zur Bildung der Kreide.



Riesige Mengen planktischer Organismen mit winzigen Kalkschalen und Skeletten lebten in diesem flachen Meer, unter anderem einzellige Kalkalgen von ca. 0,01 mm Größe, die Skelette aus Kalk bildeten.
Starben Sie ab, so sanken die Kalkrückstände auf den Meeresboden. Am Südrand des Fennoskandischen Landes bildeten sie vor allem in den Senken Kalklagerstätten von großer Mächtigkeit.

Der Kalkschlamm auf dem Meeresboden aus den oben erwähnten und anderen Mikro-Kalkschalen verdichtete sich durch tektonischen und den eigenen Druck zu fast reinem Kalziumkarbonat. Das Kalksediment wuchs und wurde stellenweise, meist in den Schelfmeer-Senken, bis zu 400 Meter dicken Kreideschichten.

Zum Ende der Kreidezeit nahmen die tektonischen Tätigkeiten wieder zu, der Meeresboden des Schelfmeeres wurde angehoben.


Das Schelfmeer in der Kreidezeit
Das Schelfmeer in der Kreidezeit

Die Eiszeiten

Durch die Eiszeiten wurde sehr viel Wasser im Eis der Gletscher und an den vereisten Polen gebunden. Das flacher gewordene Schelfmeer fiel weitgehend trocken.

Jedoch noch viel entscheidender waren die gewaltigen Erdbewegungen in den drei großen Eiszeiten (besonders die der letzten), als sich Skandinavische Gletscher, bis zu 3.000 Meter stark, über das Gebiet der heutigen Ostsee schoben, das damals noch Festland war.

Die Gletscher bewegten unter dem Eis riesige Mengen durch den Druck zerriebenen Gesteins, dass mit Lehm und Erde vermischt zu Geschiebemergel wurde, der sich in den Grund- Seiten- und Endmoränen ablagerte. Im Eis eingefroren wurden Steine bis hin zu Findlingen mittransportiert.


Da, wo sich die Gletscherzungen teilten und der Gletscher scheinbar zum Stillstand kam, weil das Abtauen des Randes proportional in gleicher Geschwindigkeit mit dem Fließen des Eises einherging, lagerten sich besonders große Mengen des Geschiebemergels und der bis dato eingeschlossenen Steine ab.

Der Druck auf den Untergrund, hier die Kreide, war so groß, dass sie an nicht vom Eis belasteten Gebieten nach oben gewölbt und verworfen wurde.

Die letzte Eiszeit, vor ungefähr 70 Tausend Jahren, stauchte aus diesen Materialien einen Wall auf, der ungefähr von der Insel Møn bis Usedom reichte.

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Eiszeit
Eiszeit

Besonders stark aufgewölbt und mit viel Kreide durchsetzt, wurden dabei die dänische Insel Møn, auf Wittow das Kap Arkona und der Inselkern Jasmund mit der Kreideküste.

Es entstand die Ostsee und Witterung und Wellen nagten an den schroff aus dem Wasser ragenden Steilküsten.


Davon übrig geblieben sind die Insel Møn und die Inselkerne der Inselkette des Gebietes Rügen, das nordwestlich vom Dornbusch Hiddensee bis hin zum Ruden im Greifswalder Bodden reicht.


Kreideküste-Hohes Ufer
Kreideküste-Hohes Ufer

Nehrungen - Landbrücken zwischen den Inselkernen

Was an den Steilküsten bei rauher See abgetragen wurde, lagerte sich im Laufe der Zeit an den Luvseiten als Neuland wieder an. Und verbindet nun als flache Nehrungen die Inselkerne miteinander.


Als schöner Nebeneffekt entstanden so die herrlichen, kilometerlangen feinsandigen Badestrände auf Rügen, die auch heute und in Zukunft immer wieder auf die Nehrung mit frischem Sand angewiesen sind.

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Badestrand an der Seebrücke in Sellin
Badestrand an der Seebrücke in Sellin

Wird dieser Zufluss unterbunden, wird der feine Sand vom Winde verweht oder von den Wellen weggespühlt. Der Strand wird steinig.

Ein schlechtes Beispiel dafür ist der Strand in Mukran, wo der Zufluß des Sandes, normal mit der Strömung am Ufersaum entlang,


jetzt auch noch entlang der Mole und dann, seit der Ausbaggerung der Fahrrinne zum Fährhafen, in dieser verschwindet.
Mit der abfließenden Tiefenströmung in der Fahrrinne wird der Sand hinaus getragen und steht für die Auffrischung der Nehrung nicht mehr zur Verfügung.


Fährhafen Mukran
Fährhafen Mukran

Aktive Kliffs, Fossilien und feinsandige Badestrände

Heute noch lassen sich überall Spuren dieser bewegten Vergangenheit Rügens wieder finden, z.B. in den berühmten Kreidefelsen, wo sich zahlreiche Fossilien wie Seeigel und Donnerkeile, sowie ganze Schichten von Feuerstein eingelagert haben, oder anhand der zahlreichen Findlinge, die fast überall auf Rügen zu finden sind.


Aber das schönste Zeugnis geologischer Geschichte ist zweifellos das zu Beginn des Tertiärs von Nadelhölzern gebildete Harz, das bei günstigem Wind zwischen Seetang und Schwemmholz an den Stränden der Insel zu finden ist:

Bernstein.

Dieses Fundstück und noch viel mehr finden Sie im Bernsteinmuseum Sellin, bei Herrn Kintzel, einem großartigen Experten für Bernstein, in der Granitzer Str. 43 im Ostseebad Sellin.

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Größter auf Rügen gefundener Bernstein
Größter auf Rügen gefundener Bernstein





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